Der 16 km lange Panoramaweg Werderobst führt, wie der Name schon sagt, durch das Obstanbaugebiet bei Werder. Besonders schön ist die Tour im Frühjahr zur Obstblüte oder im Sommer/Herbst zur Ernte. Hofläden und kleine Manufakturen laden entlang des Weges zum Entdecken und Probieren ein. Da der Panoramaweg Werderobst eine Streckentour ist, verbinden wir ihn für einen Tagesausflug in Brandeburg mit einem Teil des Havelradweges zu einer knapp 50 km langen Rundtour.
Packliste
- Wasserdichte Handy-Halterung* für’s Fahrrad zur Navigation
- Powerbank*
- Große Fahrradtasche von Vaude* für die Einkäufe in den Hofläden
- Ein klein verpackbarer Regenponcho* (zum immer dabeihaben, falls man von einem Schauer überrascht wird)
Die Tour startet am Bahnhof von Werder Richtung Süden und wartet auch schon gleich mit dem ersten Highlight auf: der historischen Altstadtinsel Werder. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen kurzen Abstecher auf die Altstadtinsel zu machen. Eine Promenade am Wasser entlang und kleine Gässchen laden zum Flanieren ein. Auch wenn es schwerfällt, allzu lang sollte man nicht durch die Gassen bummeln, denn die Tour bietet noch mehrere weitere Highlights.
Es geht weiter Richtung Petzow, wo der Panoramaweg Werderobst offiziell startet. Markiert ist der Weg mit einem dunkelgrünen Apfel auf rotem Grund. Aber nicht nur Äpfel gibt es hier, sondern auch Sanddorn. Im Sanddorn-Garten Petzow, direkt am Glindower See, findet sich ein Erlebnis-Garten mit Schau-Produktionsstätte. Im Hofladen kann man sich mit Sanddorn-Produkten eindecken und im angeschlossenen Cafe & Imbiss leckere Sanddorn-Gerichte probieren.
Entlang der Glindower Alpen und am Ziegelei-Museum vorbei fährt man nun nach Glindow. In leichtem auf und ab geht es durch die Obstfelder.
Auf einem Hügel mit schöner Fernsicht befindet sich die Telegrafenstation Nr. 5. Diese war Bestandteil der Königlich-Preußischen Telegrafenlinie von Berlin nach Koblenz. Mit 62 Telegrafenstationen wurden hier von 1833 bis 1849 Nachrichten über eine Strecke von über 600 km übermittelt.
Auf dem weitern Weg durch die Obstfelder kommt man an mehreren Hofläden vorbei. Also unbedingt eine große Tasche mitnehmen, so dass man seine Einkäufe auch verstauen kann.
In Derwitz endet der Panoramaweg Werderobst am Lilienthal-Denkmal. Hier hat der Flugpionier Karl Wilhelm Otto Lilienthal seine ersten Flugversuche gestartet. Er kam immerhin bis zu 25 m weit! Die tatsächliche Absprungstelle liegt allerdings ein paar Meter weiter auf dem Spitzberg, der heute leider nicht mehr existiert, da er abgetragen wurde. Ein kleiner Gedenkstein markiert die Stelle.
Wer die Tour abkürzen möchte, kann von hier aus 3,6 km bis zum Bahnhof Groß Kreutz fahren und den Zug zurück nach Werder nehmen. Für alle anderen geht es auf einem leider etwas holprigen Plattenweg nach Norden Richtung Havel. In Schmergow trifft man auf den Havelradweg, auf dem es zurück nach Werder geht. Der Havelradweg führt direkt an der Havel lang und bietet immer wieder schöne Ausblicke.
Übernachten
Das Hotel Prinz Friedrich* auf der Alstadtinsel Werder liegt direkt an der Uferpromenade und ein Teil der Zimmer bietet einen schönen Seeblick. Auf der Altstadtinsel gibt es auch viele Ferienwohnungen*. Wer sich mal etwas gönnen möchte, findet im Precise Resort Schwielowsee* einen großen Wellnessbereich.
Öffis
Mit dem RE bis Bahnhof Werder.
Parken
Am Bahnhof gibt es einen Parkplatz und ein kostenloses Parkhaus.
Essen und Trinken
In Werder gibt es mehrere Restaurants und Cafés. Empfehlenswert ist die Crêperie zum dicken Engel (süße und herzhafte Crepes) oder das Duval auf der Altstadtinsel. Auch unterwegs in Petzow, Glindow und Derwitz gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten. Und natürlich sollte man die vielen Hofläden nicht vergessen.
Varianten
Wer abkürzen möchte, kann vom Lilienthal-Denkmal 3,6 km bis zum Bahnhof Groß Kreutz fahren und mit dem Zug zurück nach Werder. Dann ist die Tour insgesamt ca. 25 km lang.