Die Sonnenstrahlen lassen die Wasseroberfläche um die Wette funkeln. Die Bäume erstrahlen in den verschiedensten Gelb-, Rot-, und Brauntönen, das Laub raschelt unter den Füßen. Im Herbst und Winter sind die schönsten Wanderungen die, die am Wasser entlangführen. Und Wasser gibt es in Brandenburg ja glücklicherweise genug. Diese knapp 12 km lange Streckenwanderung ist optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Start ist am Bahnhof Wannsee und Ziel ist der Hbf Potsdam. Diese Wanderung ist optimal als Herbstwanderung oder Winterwanderung in der Region Wannsee / Potsdam geeignet. Am schönsten ist sie natürlich, wenn sich die Sonne blicken lässt. Es spricht aber auch nichts dagegen, die Wanderung im Frühling oder Sommer zu machen.
Vom Bahnhof Wannsee aus führt übrigens auch ein sehr schöner Wanderweg zur Pfaueninsel.
Packliste
- Thermoskanne* mit heißem Tee oder Kakao
- faltbare Thermo-Sitzunterlage*
- Snacks wie z.B. Studentenfutter*, Riegel* oder Trockenfrüchte*. Die Einkehrmöglichkeiten unterwegs sind begrenzt.
- Eine kleine und leichte Powerbank*, besonders wichtig, wenn man das Handy zum Navigieren und / oder Fotos machen nutzt.
Vom Bahnhof Wannsee aus erreicht man nach wenigen Metern den Fähranleger. Ab hier fährt die Fähre nach Kladow und auch verschiedene Ausflugsschiffe. Hier hat man den ersten schönen Blick über den Wannsee.
Nachdem man den Ausblick genossen hat, muss man sich leider noch einmal kurz vom Wasser losreißen. Die mehrspurige Königstrasse wird überquert und dann führt der Weg an Wassersportvereinen und herrschaftlichen Villen vorbei. Der Blick aufs Wasser bleibt hier leider verborgen, den beanspruchen die Villen mit Seegrundstück. Bald aber lässt man das Wohngebiet hinter sich, ein Waldweg führt am Wasser entlang. Der Seeblick wird nun für den Rest der Wanderung ein treuer Begleiter bleiben. Wir folgen dem Weg am Pohlsee entlang, immer wieder gibt es schöne Ausblicke.
Dann wird es Zeit auf die andere Uferseite zu wechseln. Über die Hubertusbrücke wird der Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal gequert.
Der Wanderweg folgt nun dem Nordufer des Griebnitzsees. Wenn man Glück hat, ist eine der wenigen Sitzbänke mit Aussicht auf den Gribnitzsee frei. Dann kann man den Ausblick bei heißem Tee oder Kakao aus der Thermoskanne genießen.
Viel zu schnell sind dann schon wieder die ersten Häuser von Klein Glienecke erreicht. Wer keine Verpflegung dabei hatte, der bekommt in Wartmanns Café noch etwas Heißes zu trinken und ein Stück leckeren, selbstgebackenen Kuchen. Klein Glienecke hat früher übrigens zur DDR gehört und war durch die Lage (von West-Berlin umgeben und von Potsdam aus nur über eine Brücke erreichbar) eine Sondersicherheitszone. Zugang hatten nur die Bewohner und Inhaber eines Passierscheins.
Ein weiters Highlight der Wanderung wartet aber noch mit dem Park Babelsberg. Den erreicht man nach Überqueren der Parkbrücke Klein Glienecke. Der Park Babelsberg gehört, wie auch der Park Sanssouci, zum UNESCO Welterbe.
Schloss Babelsberg war die ehemalige Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm I. und seiner Frau Augusta. Das Schloss ist leider nicht zur Besichtigung geöffnet, lässt sich aber natürlich von außen anschauen. Im Park befinden sich noch weitere Gebäude, z.B. ein Dampfmaschinenhaus (Bild oben), ein kleines Schloss und der Flatowturm.
Der Park ist erstaunlich weitläufig und dementsprechend dauert es eine Weile, bis man ihn durchquert hat. Nach Verlassen des Babelsberger Parks ist es dann nur noch ein kurzes Stück durch den Nuthepark an der Potsdamer Havel entlang, bis man den Potsdamer Hbf erreicht.
Übernachten
In Potsdam* gibt es ein breites Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten.
Öffis
Die Wanderung startet am Bahnhof Wannsee und endet am Hbf Potsdam. Beide Bahnhöfe haben regelmäßige Verbindungen in alle Richtungen.
Parken
Am Hbf Potsdam gibt es ein kostenpflichtiges Parkhaus. Kostenlos kann man am Humboltring parken, von dort aus ist es nur ein kurzes Stück zum Potsdamer Hbf und es liegt an der Wanderstrecke. Am Bahnhof Wannsee gibt es einen kostenlosen P&R Parkplatz. Bitte beachten, dass der kostenlose Parkplatz südlich des Bahnhofs liegt, der Parkplatz nördlich des Bahnhofs ist kostenpflichtig.
Essen und Trinken
An den beiden Bahnhöfen gibt es jeweils Essensmöglichkeiten. Unterwegs lädt das Wartmanns Café zu Eis, Kaffee und Kuchen ein.