Ein Stück Russland erleben, ohne weit fahren zu müssen? Auf geht es in die Russische Kolonie Alexandrowka in Potsdam. Typisch russische Holzhäuser, eine kleine orthodoxe Kirche, ein Museum und ein authentisches russisches Restaurant. Aber wie kommt die Russische Kolonie Alexandrowka nach Potsdam?
Russische Kolonie Alexandrowka: die Geschichte
König Friedrich Wilhelm III. ließ die russische Kolonie Alexandrowka 1826/27 zum Gedenken an seinen verstobenen Freund, den Zaren Alexander I., anlegen. 12 Gehöfte, bestehend aus jeweils einem im russischen Stil erbauten Holzhaus und einem großen Obstgarten, wurden errichtet. In die Häuser zogen 12 Sänger-Soldaten, die seit 1812 in Potsdam stationiert waren. Die Häuser durften nicht verkauft oder verpachtet werden, sondern nur an männliche Nachkommen vererbt werden. Die russische Kolonie Alexandrowska wurde 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Heute sind die Häuser größtenteils von Privatleuten bewohnt.
Das Gelände eignet sich gut für einen kleinen Spaziergang, vorbei an den russischen Holzhäusern und weitläufigen Gärten.
Die Alexander-Newski-Gedächtniskirche
Einen Abstecher sollte man auch zur Alexander-Newski-Gedächtniskirche machen. Die kleine Kirche liegt auf einem Hügel am Rande der Kolonie. Sie wurde 1829 fertig gestellt und nach dem Fürsten Alexander Jaroslawitsch Newski, dem Namenspatron Alexander I., benannt. In der Kirche finden auch heute noch regelmäßig orthodoxe Gottesdienste statt. Neben der Kirche findet sich ein weiteres Koloniehaus, in dem der Kirchenaufseher gewohnt hat.
Das Museum Alexandrowka
Wer noch tiefer in die Geschichte der russischen Kolonie eintauchen möchte, für den lohnt sich ein Besuch im Museum Alexandrowka. Das Museum ist im Koloniehaus Nr. 2 untergebracht und stellt die geschichtlichen Hintergründe zur Entstehung der Kolonie dar. Das Museum ist leider wenig interaktiv, es finden sich hauptsächlich Tafeln mit Text. Allerdings gibt es QR-Codes, anhand derer man sich einen Audioguide auf das Handy laden kann. Im großen Garten hinter dem Museum befindet sich ein Café, das man auch ohne Museums-Eintritt besuchen kann.
Die Russische Teestube Alexandrowka
Beim Besuch einer russischen Kolonie darf natürlich auch ein authentischer russischer Restaurant-Besuch nicht fehlen. In der russischen Teestube Alexandrowka kommen russische Speisen und Getränke auf den Tisch. Neben Russischen Eiern, Blinschiki, Bortsch und Pelmeni gibt es hier natürlich auch russischen Wodka und russisches Bier.
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Übernachten
Ganz stilecht kann man im Ferienhaus Alexandrowka*, einem der Holzhäuser der Kolonie, übernachten. Gleich neben der russischen Kolonie findet sich z.B. das Hotel Dorint Sanssouci*. Ansonsten gibt es in Potsdam* eine breite Auswahl an Unterkünften.
Öffis
Direkt an der Kolonie gibt es die Straßenbahnhaltestelle Puschkinallee. Von der Innenstadt aus kann man auch in 15 min laufen.
Parken
Kostenlos parken kann man innerhalb der Kolonie am Straßenrand.
Essen und Trinken
Ganz klar, die Russische Teestube Alexandrowka ist auf jeden Fall einen Besuch wert.