Pfaueninsel

Die Pfaueninsel: Alle wichtigen Infos für deinen Besuch (Anfahrt, Fähre, Karte)

Ein Ausflug auf die Pfaueninsel versetzt einen zurück in eine andere Zeit. Keine Autos, eine herrschaftliche Parkanlage und natürlich das Schloss. Dazu kommen noch die Pfauen, die frei auf der Insel herumlaufen und keineswegs scheu sind. Ein schöner Tagesausflug, der einen in eine andere Welt eintauchen lässt.

Friedrich Wilhelm II. hat sich schon als Kronprinz zusammen mit seiner Mätresse Wilhelmine Encke auf die damals verwilderte Pfaueninsel übersetzten lassen. Was die beiden dort getrieben haben, darüber lässt sich nur spekulieren. Wilhelmine wurde allerdings schon mit 17 Mutter des ersten gemeinsamen Kindes. 1974 ließ Friedrich Wilhelm II. die Pfaueninsel zu einer Parklandschaft umgestalten. Das Schloss und eine Meierei wurden gebaut. Die Meierei dienste zur Milchviehhaltung, es gab Pferde und Schafe. Die Insel war der perfekte Rückzugsort für den König und seine Mätresse. Auch die Pfauen wurden damals schon auf der Insel angesiedelt. Leider verstarb Friedrich Wilhelm II. schon drei Jahre später, Wilhelmine wurde verbannt. Sein Sohn Friedrich Wilhelm III. hatte eine Leidenschaft für exotische Tiere, er ließ Lamas, Affen, Kängurus, Löwen und Bären auf die Pfaueninsel bringen.

Zwischen 1829 und 1831 wurde dann noch ein Palmenhaus gebaut, das jede Menge exotische Pflanzen beherbergte. 1880 ist das Palmenhaus leider abgebrannt und heute ist nichts mehr davon übrig. Einzig der Grundriss ist noch mit Steinen markiert.

Nachdem Friedrich Wilhelm III. 1840 starb, wurde die Pfaueninsel nicht mehr regelmäßig von der königlichen Familie genutzt. Allerdings wurde die Insel schon 1821 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ist mittlerweile Naturschutzgebiet und wird von der Stiftung Preussische Schlösser und Gärtner verwaltet.

Packliste

Anfahrt Pfaueninsel

Ausgangspunkt ist die S-Bahn Haltestelle Wannsee. Von hier aus kann man entweder den Bus 218 nehmen, oder man entscheidet sich für die schönere Variante und geht zu Fuß am Wannsee entlang. Bis zum Fähranleger der Pfaueninsel läuft man knapp 7 km. Der Weg führt erstmal noch durch den Ortsteil Wannsee. Es geht über die Wannseebrücke und dann durch ein Wohngebiet mit herrschaftlichen Villen und elitären Segelclubs. Der Bahnhof Wannsee ist übrigens auch ein guter Ausgangspunkt für weitere Wanderungen, z.B. eine Wanderung am Wasser entlang zum Potsdamer HBf.

Wannsee

Wannsee

Kurz bevor man den Ort verlässt und es auf der Uferpromenade weiter geht, kommt man am Haus der Wannsee-Konferenz vorbei. Dieses Haus hat eine düstere Vergangenheit, hier trafen sich im Januar 1942 15 hochrangige Nazi-Vertreter, um über die Deportation und Ermordung der europäischen Juden zu entscheiden. Im Haus selbst gibt es eine sehr informative, kostenlose Ausstellung zu diesem Thema.

Haus der Wannsee-Konfernez

Kurz nach dem Haus der Wannsee-Konferenz lässt man den Ortsteil Wannsee hinter sich und läuft, mit schönem Blick aufs Wasser, auf der Uferpromenade am Wannsee entlang. Unterwegs kommt man auch an Badestellen vorbei. Wer eine Runde planschen möchte, sollte dies hier tun, denn auf der Pfaueninsel gibt es keine Möglichkeit zum Baden.

Wannsee

Nach der knapp 2-stündigen Wanderung hat man dann die Fähre zur Pfaueninsel erreicht.

 

Die Pfaueninsel – Fähre und Sehenswürdigkeiten

Am Fähranleger angekommen, kann man sich am Automaten ein Ticket ziehen. Das Ticket beinhaltet die Überfahrt mit der Fähre und den Eintritt auf die Pfaueninsel. Die Fähre pendelt nach Bedarf hin und her. Da die Strecke nicht sehr weit ist, muss man nie lange warten.

Pfaueninsel Fähre

Mit 1 x 1,7 km ist die Pfaueninsel nicht so groß, dass man sich verlaufen könnte. Außerdem gibt es eine sehr gute Beschilderung. Also am besten einfach treiben lassen und über die Insel schlendern. Zur Übersicht gibt es hier eine Karte der Pfaueninsel.

Pfaueninsel Karte Lageplan Übersicht

Auf der Insel angekommen halten wir uns links und gehen erstmal Richtung Schloss. Wir erreichen den Rosengarten, wo wir schön angelegte Blumenbeete vorfinden. Zu unserer Überraschung sehen wir hier auch gleich die ersten Pfauen, die auch direkt ihr prächtiges Federkleid aufstellen.

Pfaueninsel

Pfaueninsel

Das Schloss kann normalerweise gegen eine zusätzliche Eintrittsgebühr besichtigt werden. Da es im Moment aber saniert wird, ist es geschlossen (Stand August 2022). Außerdem ist es vollständig eingerüstet, so dass es leider nicht mal ein schönes Fotomotiv hergibt. Deshalb machen wir uns auf den Weg ans andere Ende der Insel, Richtung Meierei. Wir kommen an dem Ort vorbei, wo früher das Palmenhaus stand und nur noch eine Infotafel die einstige Pracht erahnen lässt.

Pfaueninsel

In der Ferne ist das Kavaliershaus zu sehen.

Pfaueninsel Kavaliershaus

Kurz vor der Meierei soll es auf einer Weide auch Wasserbüffel geben, wir haben aber leider keine zu Gesicht bekommen. Bei der Meierei hat man dann das andere Ende der Insel erreicht.

Pfaueninsel Meierei

Nun wird es Zeit für eine Pause und wir machen uns auf dem Weg zur Liegewiese. Hier gibt es einen Kiosk, an dem Getränke, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen angeboten werden. Auch hier begegnen uns wieder ein paar Pfauen. Vor denen sollte man sich in Acht nehmen, am Nachbartisch hat doch tatsächlich ein Pfau ein Stück Käsekuchen stibitzt.

Pfaueninsel Liegewiese

Pfaueninsel

Auf dem Rückweg zum Fähranleger sollte man auf jeden Fall noch einen Abstecher zur Vogelvoliere machen. Hier werden seltene Hühner- und Fasanen-Arten und natürlich Pfauen gehalten. Auch die Fontäne ist noch sehenswert, bevor es dann mit der Fähre wieder zurück auf das Festland geht.

Pfaueninsel

Pfaueninsel

Wer gerne wandern geht, sollte sich auch diese Wanderung in Berlin entlang des Müggelsees, auf den Müggelberg und durch das Teufelsmoor anschauen.

Ünterkünfte / Hotels

Direkt auf der Pfaueninsel gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Am nächsten gelegen ist das Haus Sanssouci* im Ortsteil Wannsee. Eine sehr originelle Unterkunft ist das Urban Tree House* in Berlin Steglitz-Zehlendorf.

Anreise Öffis

Mit der S-Bahn bis Bahnhof Wannsee, dann entweder mit dem Bus 218 bis zur Haltestelle Pfaueninsel oder zu Fuß am Wannsee entlang.

Parken

Es gibt den Parkplatz Nikolskoer Weg nur ein paar Meter vom Fähranleger entfernt. Wer in Wannsee loslaufen möchte, parkt am besten auf dem Parkplatz Zum Heckeshorn 27. Der Parkplatz ist direkt am Haus der Wannsee-Konferenz.

Fähre

Die Überfahrt mit der Fähre zur Pfaueninsel dauert nur wenige Minuten und die Fähre fährt nach Bedarf. Es gibt also keine festen Abfahrtszeiten, einfach am Anleger warten, es dauert nie lange. Die Fähre verkehrt zu den Öffnungszeiten der Pfaueninsel. Geöffnet ist von Anfang März bis Ende Oktober Mo-Fr von 10-18 Uhr, Sa und So von 09-19 Uhr. Von Anfang November bis Ende Februar ist Mo-So von 10-16 Uhr geöffnet. Die letzte Überfahrt zur Pfauninsel hinüber ist immer 45 Minuten vor Ende der Öffnungzeiten, zurück kommt man natürlich bis zum Ende der Öffnungszeiten. Da sich Öffnungszeiten kurzfristig ändern können und es auch immer mal wieder einzelne Schließtage gibt, bitte vorher nochmal auf Aktualität auf der Website des spsg überprüfen. Zu finden rechts unter Öffnungszeiten.

Essen und Trinken

Auf der Pfaueninsel gibt es einen Imbiss, der Getränke, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen anbietet. Am Fähranleger befindet sich das Wirtshaus zur Pfaueninsel, die Bewertungen sind aber durchwachsen und daher haben wir von einem Besuch abgesehen. Empfehlen kann ich das Bootshaus Bolle in der Nähe des Hauses der Wannsee-Konferenz, direkt am Wannsee gelegen. Hier haben wir eine leckere Currywurst zu vernünftigen Preisen gegessen.

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